IRONMAN HAWAII 2015 - das erste Mal ist etwas ganz BESONDERES. Das Ziel für mich war, die Atmosphäre aufsaugen und alles zu genießen. Ich war dabei, beim Mhytos Ironman Hawaii. Seit diesem Jahr ist es für ein faires Rennen so geregelt, dass zuerst die Profis starten. Eine halbe Stunde später alle Alterklassenmänner und 15 Minuten nach den Männern alle Frauen. Ich hatte also das Vergnügen mir 3 Starts anzusehen.
Und dann war es soweit. Mit einem Kanonenschlag pünktlich 7:10 Uhr ging es zum 3 mal in diesem Jahr in ein Ironmanrennen. Mittlerweile ist ja schon alles Routine:) Ich dachte, bei einem reinen Frauenstart geht es mit weitaus weniger Prügelei im Wasser zu, aber das Gegenteil war der Fall. Eine einzige Katastrophe auf dem ersten Kilometer. Danach habe ich meine Rhythmus gefunden und konnte das Schwimmen im herrlich blauen Aquarium genießen.
Nach 1:10 h hatte ich Land unter den Füßen, nahm mir die Zeit mich vom Salzwasser zu befreien und mit Sonnencreme einreiben zu lassen.
Und schon ging es auf den 180 km langen Radkurs. Die ersten 10 km ging es um Kailua-Kona herum, die legendäre Palani-Road entlang und dann Richtung Hawi. In Kona wurde ich fast nur überholt und das, obwohl sich die Beine gut anfühlten. Das änderte sich alles nach den ersten 40 Kilometern und so sammelte ich gut Frauen und Männer wieder ein. Ob die anderen am Anfang überzockt haben. Der Radkurs war grandios. Wellen zum Drücken, so wie ich es mag. Richtung Hawi wurde es windig und in Hawi hat es geregnet. Aber im Großen und Ganzen war Pele gütig an diesem Tag. Dafür gab die Sonne alles. Wolkenlos, schwül und erbarmungslos heiß. Es war das fairste Rennen, was ich je erlebt habe. Es wurde kein Windschatten gefahren. Die 5:35 h auf dem Rad waren so schnell vorbei, dass ich in aller Eile vergessen habe, meine Garmin vom Rad abzumachen.
Also ging es ohne Pace auf die Laufstrecke. Die ersten Meter waren schrecklich. Dazu kam noch, dass am Ali'i drive das Eis zum Kühlen und Redbull alle waren. Aber ohne Energie geht leider auch nicht viel. Also schleppte ich mich von einer Verpflegungsstelle zur nächsten Verpflegungsstelle. Es blieb mir nichts anderes übrig als ein paar Schlucke Cola am Verpflegungspunkt zu trinken. Fataler Fehler, denn es drehte sich der Magen einmal rum. Unterwegs standen die besten Supporter und weil das Motto genießen war, nahm ich mir die Zeit für ein paar kurze Gespräche. Auch mit Coach Ben wechselte ich ein paar Worte. Oben an der Palani Road hatte ich mich wieder gefangen und es ging wieder ins flüssige Laufen über. Im legendären Energylab lief es für mich wieder gut. An jedem Verpflegungspunkt gab es eine Dose Redbull und so konnte ich die Palani Road noch in der Dämmerung passieren.
Kurz vor dem Zieleinlauf standen meine besten Supporter. Einmal alle umarmt-soviel Zeit muss sein und dann ging es mit ausgestreckten Armen und Give Five in die Zielgerade. Unbeschreiblich. Meinen Zieleinlauf wollte ich aufsaugen, einfach genießen. Und so ging ich die letzten Meter und genoss. Einen besonderer Gruß wurde nach Hause geschickt, an eine ganz besondere Person in meinem Leben und natürlich an alle die mitgefiebert haben und uns die Daumen gedrückt haben. Viele Emotionen waren bei diesem Wettkampf dabei, die erste Qualifikation, einen besonderen Mensch in meinem Leben, dem es gerade nicht so gut geht und so ist es wie im wahren Leben. Glück und Leid liegen eng zusammen. Und so haben diese Inseln einen ganz besonderen Spirit für immer - für mich. Onipaa. Anything is possible. Aloha Leila